Haltung bei Hof am Weiher
Tierwohl an erster Stelle
Tiere sind für uns nicht einfach ein Produktionsmittel für Fleisch, Wurst und Eier, sondern Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen!
Für die Kühe, Schweine und Hühner auf unserem Bio-Hof gilt deshalb: Das Tierwohl kommt immer an allererster Stelle. Alle unsere Tiere haben mehr Platz, als es durch Biolandrichtlinien vorgegeben ist. Wir bemühen uns, ihnen ein Leben zu ermöglichen, das ihrer Natur entspricht. Sie laufen auf dick eingestreutem Heu und Stroh oder grasen auf Wiesen.
Wir wollen unseren Tieren vom Anfang bis zum Ende ein möglichst artgerechtes und stressfreies Leben ermöglichen. Das gilt auch für die Schlachtung. Der Schlachtbetrieb ist nur wenige Kilometer entfernt und die Tiere werden von Menschen begleitet, die sie kennen und beruhigen.
Unsere Weiderinder
Wir setzen auf eine sogenannte Mutterkuhhaltung. Das bedeutet, dass wir unsere Kühe nicht melken. Stattdessen dürfen die Kälber bei ihren Müttern bleiben und deren Milch trinken, bis sie entwöhnt sind – also so, wie es die Natur vorgesehen hat.
Im Frühling, Sommer und Herbst grasen unsere Kühe auf natürlichen, artenreichen Weiden. Die meisten unserer Grünflächen haben sich durch die extensive Bewirtschaftung zu bunten Blumenwiesen mit zahlreichen Heilpflanzen entwickelt, die ein gutes und gesundes Futter geben. Auch im Winter versuchen wir unseren Kühen so viel Platz wie möglich zu bieten und übertreffen dabei absichtlich die Biolandrichtlinien. Dafür bringen wir die Tiere über die kalten Monate in einem strohbedeckten Laufstall unter. Dieser ist an einer Seite offen, damit die Kühe und ihre Kälber dennoch die Wintersonne und kalte Schneeluft spüren können.
Wir verzichten vollständig auf Kraftfutter, stattdessen fressen unsere Tiere artgerechtes Raufutter: frische Gräser und Kräuter im Sommer, Kleegrassilage im Winter. Dadurch wachsen sie gesund und natürlich heran.
Dank der artgerechten Fütterung erhalten wir ein langsam gewachsenes Fleisch mit einem hohen Anteil an lebenswichtigen Omega-Fettsäuren. Unser Rindfleisch stammt ausschließlich von Tieren, die im Alter von circa 1,5 Jahren geschlachtet werden. Dadurch ist das Fleisch zarter als handelsübliches Rindfleisch. Ältere Tiere verarbeiten wir zu Wurst und Schinken.
Durch die extensive Weidehaltung sind unsere Tiere keine Klima-Killer – sie tragen aktiv zur Humusbildung und somit zum Klimaschutz bei.
Unsere Heuschweine
Unsere Schweine haben viel Platz, sie dürfen wühlen und spielen, wie es ihrer natürlichen Neigung entspricht. Schweine suchen üblicherweise die Hälfte ihrer wachen Zeit nach Futter. Bei uns dürfen sie dem nach Belieben nachgehen und den ganzen Tag im Heu nach Leckerbissen wühlen, sodass sie sich nicht langweilen müssen.
Gefüttert werden sie ausschließlich mit Heu sowie nicht als Lebensmittel verkäuflichen Kartoffeln, Gemüse- und Getreideresten, die beim Reinigen unseres Getreides anfallen. Das bedeutet, dass unsere Schweine Resteverwerter sind und unseren Ökolandbau ideal ergänzen.
Wir halten nur so viele Tiere, wie auf unserem Hof auf natürliche Weise Futter für sie anfällt. Das sind etwa zwei Gruppen mit je zehn Tieren. Der anfallende Mist dient als wertvoller Dünger und steht in einem ausgeglichenen Verhältnis zu unseren Flächen.
Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, dass es unseren Schweinen gut geht und sie eine sinnvolle Rolle in unserem Betriebskreislauf haben.
Unsere mobilen Hühnerställe
Wir halten circa 450 Zweinutzungshennen von der ÖTZ in zwei Mobilställen, die wir regelmäßig umstellen. Durch die häufigen Standortwechsel können die Hühner von Frühling bis Herbst immer auf frischen Wiesen laufen. So ermöglichen wir ihnen, dass sie nach Belieben scharren und picken, Gras fressen und Futter suchen können. Die Zufriedenheit unserer Hennen ist uns den erheblichen Mehraufwand und die zusätzlichen Kosten, die für den regelmäßigen Transport und die Handarbeit anfallen, auf jeden Fall wert.
Übrigens werden die Brüder unserer Hennen nicht als Küken getötet, sondern auf anderen Betrieben als Bruderhähnchen (für Hähnchenfleisch) aufgezogen.