Kühe

Wir betreiben eine sogenannte Mutterkuhhaltung. Was in unserem Fall bedeutet, dass die Kälber mindestens bis zum 10. Lebensmonat an der Kuh trinken können (sie bekommen keinen Milchaustauscher).

Das Sommerhalbjahr verbringen die Tiere auf der Weide. Durch die extensive Bewirtschaftung haben sich die meisten Grünlandflächen zu bunten Blumenwiesen entwickelt. Dieser vielseitige Pflanzenbestand wird vom Vieh sehr gerne gefressen, gibt gutes Winterfutter und enthält zahlreiche Heilpflanzen zur Förderung der Tiergesundheit. Im Winter sind alle Tiere in kleinen Gruppen im, mit Stroh eingestreuten, Laufstall untergebracht. Dieser ist an einer Seite offen, damit Kühe und Kälber die Wintersonne, aber auch die kalte Schneeluft spüren können. Wir übertreffen die Platzvorschriften der Biolandrichtlinen absichtlich, denn unsere Kühe sollen so viel Platz haben wie möglich.

Unsere Kühe werden von einem Zuchtbullen auf „natürliche“ Weise gedeckt, es erfolgt keine künstliche Besamung. Zudem bewirkt die Anwesenheit des Bullen eine wesentlich ausgeglichenere Herdenstruktur. Auch werden unsere Tiere nicht enthornt. Das ganz Besondere unserer Rinderhaltung ist jedoch, dass wir überhaupt kein Kraftfutter, auch kein Getreide, verfüttern. Unsere Tiere erhalten nur das ihnen artgerechte Raufutter: im Sommer frische Gräser und Kräuter, im Winter Heu und Kleegrassilage. Dadurch wachsen sie so, wie es ihrer Natur entspricht, sind keine Konkurrenz zur menschlichen Ernährung und schädigen auch das Klima nicht.

Durch all diese Maßnahmen haben wir erreicht, dass wir nur selten den Tierarzt brauchen. Unser Rindfleisch stammt ausschließlich von Tieren, die im Alter von ungefähr einem Jahr geschlachtet werden, wodurch es zarter ist als übliches Rindfleisch. Ältere Tiere werden zu Wurst oder Schinken verarbeitet. Durch die artgemäße Fütterung erhalten Sie zudem ein langsam gewachsenes, ausgereiftes Fleisch. Es ist eine wahre Delikatesse und damit eine echte Bereicherung Ihres Speiseplans, die aus unserer Sicht auch ethisch in jedem Fall vertretbar ist.

Auch bei der Schlachtung wollen wir den Tieren so gerecht wie möglich werden: Durch einen ruhigen Umgang mit den Tieren wird Ihnen viel Stress erspart, so dass sie angstfrei bis zum 3 km entfernten Schlachtbetrieb kommen. Den Transport übernehmen wir selbst, daher müssen die Tiere sich nicht an andere Menschen oder einen anderen Viehwagen gewöhnen. Diese Haltungsbedingungen sind mit erheblichem Kostenaufwand verbunden, denn:

  • extensive Weidewirtschaft bringt einen geringeren Ertrag, die Pachtkosten pro Tier sind höher
  • ein geräumiger Stall bedeutet ebenso höhere Kosten pro Tier
  • artgerechte Fütterungs- und Tränkeinrichtungen sind teurer
  • bei reiner Raufutterernährung ist der Fleischzuwachs pro Tag geringer
  • der Arbeitszeitbedarf pro Tier ist bei kleinen Herden größer als bei Massentierhaltungen

Aus diesen Gründen führt eine wirklich artgerechte Rindviehhaltung zu höheren Rindfleischpreisen!